mit dem Schwerpunkt
Borderline-Persönlichkeitsstörung, posttraumatische Belastungsstörung, dissoziative Störungen
Unser Betreuungsangebot (10 Plätze) richtet sich an traumatisierte Frauen. Der Schwerpunkt liegt in der Betreuung von Frauen mit der Diagnose einer Borderline-Persönlichkeitsstörung, posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) sowie dissoziativen Störungen. Wir gewährleisten eine auf die psychische Problematik ausgerichtete Hilfe.
Der Bereich für Frauen ist räumlich von der Einrichtung abgetrennt.
Er verfügt über individuell eingerichtete Einzelzimmer, eine Küche und einen Gemeinschaftsraum. Ein großer Garten lädt zum Verweilen ein.
Für diesen Bereich mit seiner auf die Diagnose ausgerichteten Spezialisierung gelten die Betreuungsangebote, die im allgemeinen Teil der Wohnstätte Sophienhöh beschrieben werden, ebenso. Stabilisierung, Aufbau sozialer Beziehungen, lebenspraktische Hilfen, berufliche Orientierung, Gestaltung von Freizeit geschieht unter Frauen.
Die Begleitung erfolgt durch ausschließlich weibliches Personal. Auch nachts ist dieser Bereich durch eine fachkompetente Nachtwache versorgt.
Eine tragfähige Beziehung und Bindung entwickelt sich durch die kontinuierliche Begleitung einer Bezugsbetreuerin.
Das gemeinsame Planen und Organisieren des Alltags erfolgen mit Unterstützung einer Hauswirtschafterin. Zu den Aufgaben der Bewohnerinnen gehören die eigenständige Verpflegung, die Reinigung und Wäschepflege, die Verwaltung des Haushaltsgeldes, der Einkauf und das Kochen. Die Freizeitangebote unterliegen der individuellen Gestaltung der Frauen oder werden nach Maßgabe der Situation entschieden.
Dialektisch Behaviorale Therapie
Die Dialektisch Behaviorale Therapie (DBT) nach M. Linehan hat sich als besonders geeignet für Borderline-Persönlichkeitsstörungen und allgemein für Störungen der Emotionsregulation herausgestellt. Elemente der DBT und der Integrativen Therapie und Beratung sind die Basis unserer Arbeit.
Herstellen weitgehender psychischer Stabilität
Ziel unseres Angebotes ist es, dass die Bewohnerinnen einen angemessenen Umgang mit traumatischen Auswirkungen erlangen können, um wieder am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.
Hierzu bieten wir Unterstützung beim Herstellen weitgehender psychischer Stabilität durch:
- die Stärkung der Selbstbestimmung und das Wahren der Grenzen der Frauen
- das Stärken von Lebensentwürfen und Unterstützung beim Nutzen von Chancen
- Teilnahme an Psychotherapie
- Vermitteln von Techniken zur besseren Regulation von Gefühlen und Spannungen
- die Vermittlung von Fertigkeiten und Strategien zum Umgang mit Krisensituationen
- Die Verminderung von Suizidversuchen bzw. Suizidalität sowie selbst verletzenden Verhaltens
- Erkennen von Frühwarnzeichen
- Fördern individueller Alltagsressourcen
- Fördern von Kontakten innerhalb und außerhalb der Einrichtung und das Achten auf einen guten Umgang miteinander.
In Bezugsgesprächen und Verhaltensanalysen werden auslösende Situationen und das eigene Verhalten reflektiert sowie alternative Verhaltensweisen erarbeitet.
Individuelle Ziele
Das Netzwerk
Bei Aufnahme werden in Abstimmung mit der Hilfeplanung der Eingliederungshilfe individuelle Ziele vereinbart.
In unserem Netzwerk steht eine Anzahl von ÄrztInnen, Psychiatern und PsychologInnen für eine psychotherapeutische Begleitung zur Verfügung. Wenn möglich, gestalten wir in gemeinsamer Absprache den Entwicklungsprozess der Bewohnerinnen.
Zusätzlich und unterstützend finden regelmäßige Entlastungsgespräche durch die Bezugsbetreuerinnen statt. Unsere MitarbeiterInnen sind ausgebildete Erzieherinnen, Sozialpädagogin, Diplom Psychologin, Traumapädagogin, SkillstrainerInnen, Achtsamkeitslehrerin, Ergotherapeutin und nach Elementen der DBT fortgebildet. Eine regelmäßige Fall- und Teamsupervision findet statt.